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AEM-Handbuch
Anlagen Erfassungs Modul für Android und iOS
Mit der neuen Version ep INSTROM 2.0 steht Ihnen auch eine App als Anlagen-Erfassungs-Modul zur Verfügung. Hier finden Sie die Anleitung für die Arbeit mit der App. Diese Anleituingen stehen auch innerhalb der App zur Verfügung. Wir empfehlen, sie vor der ersten Nutzung zu lesen.
Diese App wird nicht weiter entwickelt und ist nur installierbar auf Geräten, die älter als Android 12 (API-Level 31) sind.
Editor Anleitung
Einleitung
Die vorliegende Anleitung ist ein Vorschlag, wie Sie mit dem Editor einen elektrischen Verteilerkasten in Form eines Anlagenfragmentes erfassen können. Sie setzt voraus, dass Sie bereits ein Anlagenfragment für den Verteilerkasten erstellt haben. Die Beschreibung der Schritte erfolgt abstrakt. Es wird kein konkretes Beispiel behandelt.
Folgende Schritte werden abgearbeitet:
- Hintergrundfoto als Arbeitsbereich
- Betriebsmittel identifizieren und parametrieren
- Interne Verbindungen und Anschlüsse erfassen
- Externe Verbindungen erfassen
Grundsätzlich gilt: Die App ist so aufgebaut, dass auch unvollständige Parametrierungen erfasst, gespeichert und exportiert werden können. Aber: Wird mehr im Feld aufgezeichnet, so findet später weniger Kopfzerbrechen bei der Parametrierung in epINSTROM statt.
Alle Betriebsmittel haben ein mehr oder weniger großes Kommentarfeld, um dort zu notieren, was man sonst nicht anders unterzubringen weiß. Außerdem können zu allen Betriebsmitteln beliebig viele Fotos angehängt werden. Das ist nützlich, um schnell ein Foto vom Motor-Typschild zu machen.
Hintergrundfoto als Arbeitsbereich
Um die Erfassung zu unterstützen, kann zunächst ein Foto vom Verteilerkasten aufgenommen werden und in den Editor als Hintergrundfoto importiert werden.
Damit später hinzugefügte und auf dem Foto positionierte Betriebsmittel noch erkennbar sind, sollten Hintergrundbilder nach dem Hinzufügen transparent gemacht werden. Das erfolgt in den Parametern zum Hintergrundbild.
Das Foto sollte im Editor so skaliert werden, dass eingefügte Betriebsmittel etwa zu den abgebildeten Betriebsmitteln passen. Denn es ist einfacher, nur das Hintergrundfoto zu skalieren, als alle später eingefügten Betriebsmittel. Dazu kann testweise ein Betriebsmittel (z.B. ein Leitungsschutzschalter) hinzugefügt werden (Betriebsmittel haben anfangs alle eine ähnliche Größe).
Betriebsmittel identifizieren und parametrieren
Auf Basis des vorbereiteten Hintergrundes können nun die Betriebsmittel (Schutzorgane, Schalter, Klemmen, ...) identifizert und mithilfe der Hintergrundfotos platziert werden. Das Foto stellt dabei sicher, dass eine Zuordnung von Realität zu App jederzeit möglich ist, selbst wenn in der App noch keine sinnvollen Bezeichnungen vergeben wurden.
Anhand von Typschildern kann jedes eingefügte Betriebsmittel auch parametriert werden. Es ist dabei hilfreich, ein häufiger vorkommendes Betriebsmittel (z.B. Leitungsschutzschalter einpolig 16 A) einmal zu parametrieren und dann nur noch zu kopieren (per Kontextmenü).
Sofern möglich, sollte jedem eingefügten Element eine Bezeichnung gegeben werden, die auch in der Realität benutzt wird (z.B. eine Nummer oder ein Betriebsmittelkennzeichen). Das vereinfacht die spätere Verbindung der Betriebsmittel. Falls bestimmte Bezeichnungen nicht im Editor angezeigt werden, so sind die Editor-Einstellungen zu prüfen (Menü rechts, ).
Interne Verbindungen und Anschlüsse erfassen
Sobald alle identifizerbaren Betriebsmittel aufgezeichnet sind, kann die Erfassung von Verbindungen starten. Im ersten, einfacheren Schritt werden zunächst die internen Verbindungen betrachtet. Im Falle eines Verteilerkastens bestehen diese meist aus einzelnen Adern (statt aus mehradrigen Kabeln). Interne Verbindungen verlaufen dabei innerhalb des Verteilerkastens.
Es sind also die Adern/Kabel zu verfolgen und dazu entsprechende Verbindungen im Editor anzulegen. Zu einer Verbindung kann in den Parametern die Verschaltung (z.B. L1 oder L1,N,PE) erfasst werden. Wenn es sich um ein richtiges Kabel handelt, können die Parameter des Kabels ebenfalls erfasst werden (optional).
Im Falle von Phasenschienen oder (Draht-)Brücken kann das spezielle Betriebsmittel Phasenschiene verwendet werden. Es erleichtert die Abbildung der Realität erheblich: Zu jedem neu verbundenen Element wird ein kleines Fenster für die Spezifikation der Verschaltung abgebildet. Wichtig ist dabei, dass die App mit der einpoligen Darstellung arbeitet. Eine einadrige Verbindung muss also z.B. mit der Verschaltung L2 erfasst werden.
Zu externen Verbindungen, also Verbindungen, die als Kabel den Verteilerkasten verlassen, kann in diesem Schritt auch schon etwas erfasst werden: Über das spezielle Netzelement Anschluss kann vermerkt werden, dass ein Kabel das Anlagenfragment verlässt. Zudem kann der Anschluss mit dem entsprechenden internen Betriebsmittel (z.B. eine Klemme) verbunden werden.
Ein Anschluss hat eine Parametrierung ähnlich der einer internen Verbindung. Wichtiger Unterschied ist, dass ein Anschluss immer ein Kabel ist. Es kann (und sollte) angegeben werden, wie das Kabel verschaltet ist und welche Eigenschaften das Kabel hat. Dabei können sogar Ader- und Mantelfarben angegeben werden. All diese Parameter helfen im nächsten Schritt, zu identifizieren, welcher Anschluss mit welchem Anschluss verbunden ist.
Externe Verbindungen erfassen
Externe Verbindungen sind Verbindungen zwischen Anlagenfragmenten, genauer Verbindungen zwischen Anschlüssen.
Dieser Schritt kann erst starten, wenn hinreichend viele Informationen zu allen Anlagenfragmenten erfasst wurden. Denn eine verünftige Einschätzung zum Ziel eines Kabels (Anschlusses) erhält man nur, wenn man weiß, wo das Kabel überall ankommen kann (oder anderwertige Informationen hat).
Wesentliche Aufgabe ist es, zu jedem Anschluss eine Verbindung zu einem Anschluss in einem anderen Anlagenfragment zu finden. Die App bietet dazu eine Liste von noch unverbundenen externen Anschlüssen. Zur Unterstützung des Benutzers werden diese Anschlüsse auf Ähnlichkeit mit dem internen Anschluss bewertet. An dieser Stelle fließt die im vorigen Schritt gewonnene Information zu den Kabelparametern ein.
Sobald zwei Anschlüsse verbunden sind, werden die Parameter der beiden Anschlüsse automatisch synchronisiert.
Schlusswort
Die Erfassung ist beendet, wenn keine weiteren Informationen mehr gewonnen werden können. Selten konnten dabei alle Parameter erfasst oder alle externen Verbindungen zweifelsfrei identifiziert werden.
Auch unvollständige Projekte können in epINSTROM importiert werden, sofern sie sich sinnvoll in einzelne Anlagen tranferieren lassen. Um diesen Prozess zu unterstützen, können ausgewählte (unverbundene) Anschlüsse von verschiedenen Anlagenfragmenten als Zuleitung markiert werden. Dabei in einem zusammenhängenden Teilnetz nur ein unverbundener Ansschluss als Zuleitung markiert werden.
Editor Bedientarten
Einleitung
Um die vielflältige Bedienung des Editors zu gewährleisten, kennt der Editor die im Folgenden aufgelisteten Bedienarten. Eine Bedienart definiert, welche Touch-Befehle zur Interaktion mit dem Editor erlaubt sind. Zu einer Zeit ist immer nur eine Bedienart aktiv.
Die Umschaltung der Bedienart erfolgt über ein Menü unten links. Dort ist auch zu sehen, welche Bedienart zurzeit aktiv ist.
Es gibt einige Operationen, die in allen Bedienarten erlaubt sind. Beachten Sie dabei, dass die Finger-Bewegung auf einer freie Stelle der Arbeitsfläche starten muss. Andernfalls wird die Interaktion entweder anders oder sogar gar nicht erfasst (je nach Bedienart).
- Verschieben der Arbeitsfläche - Durch Ziehen (Dragging) mit einem Finger können Sie die Arbeitsfläche verschieben.
- Zoomen der Arbeitsfläche - Wenn Sie gleichzeitig zwei Finger zusammen- bzw. auseinanderziehen (Pinching), wird die Arbeitsfläche gezoomt.
Betriebsmittel einfügen
Dies ist die Standard-Bedienart. Sie ermöglicht das Einfügen von Hintergrundfotos und Betriebsmittel.
Es besteht ein enger Zusammenhang zur Bedienart "Auswahl": Sobald Sie eines der eingefügten Elemente ausgewählt haben, wechselt die Bedienart automatich in diesen Modus.
In dieser Bedienart stehen zusätzlich folgende Operationen zur Verfügung:
- Auswählen - Durch doppeltes kurzes Tippen (Double Tap) oder durch längeres Gedrückthalten (Press) kann ein im Editor platziertes Betriebsmittel oder Hintergrundfoto ausgewählt werden. Beachten Sie dabei: Die Hintergrundfoto-Auswahl kann in den Einstellungen des Editors (Menü unten rechts) deaktiviert werden. Das kann nützlich sein, um die Auswahl von überlagerten Betriebsmittel zu ermöglichen.
- Alles auswählen - Wenn Sie alle Elemente auf einmal auswählen wollen, hilft das Aktionsmenü (erst , dann ) mit der Operation Alles auswählen. Hiermit kann z.B. der Platz nach oben oder links erweitert werden.
- Kontextmeü öffnen - Längeres drücken (Press) der Arbeitsfläche öffnet ein Kontextmenü, über welches Sie (alternativ zum Menü ) an genau dieser Stelle ein neues Betriebsmittel platzieren können.
- Element hinzufügen (mittig) - Über die Taste oben rechts in der Titelzeile können Sie ein neues Hintergrundfoto oder Betriebsmittel in der Mitte des Editors platzieren. Das neu hinzugefügte Element wird automatisch ausgewählt.
- Element hinzufügen (gezielt) - Längeres drücken (Press) der Arbeitsfläche öffnet ein Kontextmenü, über welches Sie an genau dieser Stelle ein neues Betriebsmittel platzieren können. Das neu hinzugefügte Element wird automatisch ausgewählt.
Auswahl
Dieser Modus erlaubt das Positionieren, Vergrößern und Parametrieren von Hintergrundfotos und Betriebsmittel. Er wird automatisch aktiviert, sobald mindestens ein Hintergrundfoto oder Betriebsmittel ausgewählt wird. Sie können diesen Modus nicht manuell auswählen!
In dieser Bedienart stehen zusätzlich folgende Operationen zur Verfügung:
- Auswahl ändern - Durch längeres Gedrückthalten (Press) eines anderen Elementes wechselt die Auswahl auf genau dieses Element (Einzelauswahl).
- Auswahl erweitern - Durch doppeltes kurzes Tippen (Double Tap) eines anderen Elementes wird das andere Element zur Auswahl hinzugefügt (Mehrfachauswahl). Das ist nützlich, wenn mehrere Elemente gleichzeitig verschoben werden sollen.
- Alles auswählen - Wenn Sie alle Elemente auf einmal auswählen wollen, hilft das Aktionsmenü (erst , dann ) mit der Operation Alles auswählen. Das kann hilfreich sein, wenn der Platz nach oben oder links erweitert werden soll.
- Einzeln abwählen - Doppeltes kurzes Tippen (Double Tap) auf ein bereits ausgewähltes Element entfernt dieses Element aus der Auswahl.
- Alles abwählen - Hier gibt es mehrere Möglichkeiten: (1) Dreifaches kurzes Tippen (Tripple Tap) auf einen freien Bereich der Arbeitsfläche. (2) Manueller Wechsel der Bedienart nach "Betriebsmittel einfügen" über , dann . (3) Über das Aktionsmenü (erst , dann ) mit der Operation Nichts auswählen.
- Verschieben der Auswahl - Durch Ziehen (Dragging) mit einem Finger können Sie die Auswahl verschieben. Wichtig ist dabei, dass Sie die Bedienung auf einem ausgewählten Element beginnen müssen. Bei Mehrfachauswahl erlaubt dies auch das Verschieben mehrerer Elemente gleichzeitig.
- Vergrößern der Auswahl - Wenn Sie gleichzeitig zwei Finger zusammen- bzw. auseinanderziehen (Pinching), wird ein Element verkleinert bzw. vergrößert. Wichtig ist dabei, dass beide Finger auf einem ausgewählten Element starten müssen. Bei Mehrfachauswahl wird nur dieses Element vergrößert.
- Kontextmenü öffnen (Einzelauswahl) - Durch kurzes Antippen (Tap) eines bereits ausgewählten Elementes wird das Kontextmenü geöffnet.
- Kontextmenü öffnen (Mehrfachauswahl) - Durch längeres Gedrückthalten (Press) eines bereits ausgewählten Elementes wird nur dieses Element ausgewählt und für diese Einzelauswahl ein Kontextmenü dargestellt.
- Auswahl parametrieren - Über das Kontextmenü (Punkt ) kann die aktuelle (Einzel-)Auswahl parametriert werden.
- Auswahl kopieren - Über das Kontextmenü (Punkt ) kann die aktuelle (Einzel-)Auswahl kopiert und rechts daneben eingefügt werden. Dabei werden alle sinnvollen Parameter übernommen. Bezeichnung und Kommentar gehen aber verloren.
- Auswahl löschen - Über das Kontextmenü (Punkt ) kann die aktuelle Einzelauswahl gelöscht werden. Bei Mehrfachauswahl muss das Menü unten rechts, Punkt benutzt werden.
Betriebsmittel verbinden
Das Anlegen von Verbindungen zwischen den bereits platzierten Betriebsmittel erfolgt in diesem Modus. Die Grundidee ist, dass zunächst alle Betriebsmittel aufgezeichnet werden, um sich einen Überblick zu verschaffen. Anschließend wird dieser Modus benutzt, um die Verbindungen zwischen diesen Betriebsmittel zu erfassen. Die App stellt Betriebsmittel einpolig dar. Gleiches gilt für die Verbindungsdarstellung.
Beim Wechsel in diese Bedienart werden automatisch alle Element-Auswahlen entfernt.
Wichtig für folgende Erläuterungen ist der Begriff Port. Ein Port entspricht in der einpoligen Darstellung einem Pol auf einer "Seite" eines Betriebsmittel. Der Zusammenhang zur allpoligen Darstellung ist in folgendem Bild skizziert.
In der vorliegenden Version der App werden Verbindungen zwischen Betriebsmittel als gerade Linien dargestellt. Um die Darstellung nicht zu überlasten, wurde das Konzept eines ausgewählten Ports eingeführt. Verbindungen zu diesem ausgewählten Port werden schwarz dargestellt. Alle anderen Verbindungen werden entweder gar nicht, oder aber in einer konfigurierbaren Farbe dargestellt (siehe Editor-Einstellungen über Menü unten rechts).
Ports können folgende Zustände haben, die farblich dargestellt werden:
- Unbekannt - Hier ist noch nicht bekannt, welchen Verbindungszustand der Port hat.
- Verbunden - Der Port hat mindestens eine Verbindung zu einem anderen Port.
- Frei - Der Port wurde manuell als (verbindungs-)frei markiert. Hier gibt es einen Sonderfall, wo die Markierung als "frei" automatisch erfolgt: die Phasenschiene. Nicht verbundene, automatisch erstellte Ports der Phasenschiene werden automatisch als frei markiert.
Zusätzlich wird der ausgewählte Port über ein blaues Rechteck um den Port signalisiert. Es kann zu einer Zeit höchstens einen ausgewählten Port geben.
In dieser Bedienart stehen zusätzlich folgende Operationen zur Verfügung:
- Port auswählen (Erstauswahl) - Dazu reicht kurzes Tippen (Tap) auf den Port. Alternativ funktioniert auch das längere Drücken (Press).
- Portauswähl ändern - Kurzes Antippen (Tap) auf einen Port, der mit dem ausgewählten Portnicht verbunden ist, wählt diesen Port aus. Längeres Drücken (Press) auf einen mit dem ausgewählten Port verbundenen Port ändert die Auswahl auf diesen Port.
- Port abwählen - Durch längeres Drücken (Press) des ausgewählten Ports.
- Verbindung erstellen - Durch längeres Drücken (Press) eines anderem Ports wird eine Verbindung vom ausgewählten Port zu diesem Port erstellt. Voraussetzungen: Port muss ausgewählt sein; Verbindung darf noch nicht bestehen.
- Kontextmenü zeigen (Verbindung) - Kurzes Antippen (Tap) des verbundenen ausgewählten Ports öffnet ein Kontextmenü zur Verbindung, sofern es nur genau eine Verbindung zum ausgewählten Port gibt. Kurzes Antippen (Tap) eines anderen Ports, der mit dem ausgewählten Port verbunden ist, öffnet das Kontextmenü genau dieser Verbindung.
- Verbindung parametrieren - Über den Punkt im Kontextmenü der Verbindung.
- Verbindung löschen - Über den Punkt im Kontextmenü der Verbindung.
- Kontextmenü zeigen (Port) - Kurzes Antippen (Tap) des nicht-verbundenen ausgewählten Ports öffnet ein Kontextmenü zu diesem Port.
- Port als frei markieren - Dies ist im Kontextmenü des Ports möglich. Voraussetzungen: Port hat noch keine Verbindung; Port ist kein Phasenschienen-Port.
- Port löschen - Über den Punkt im Kontextmenü des Ports. Beachten Sie, dass diese Funktion nur für Ports einer Phasenschinene verfügbar ist, und nur dann, wenn diese Ports unverbunden sind. Zudem kann der letzte Port der Phasenschiene auf diese Weise nicht gelöscht werden.
Verschmelzen von Betriebsmittel
Dieser Modus dient der Behandlung von Spezialfällen, die entstehen, wenn z.B. einpolige Schutzorgane zum Schutz eines Drehstromverbrauchers verwendet werden. Befindet sich der Drehstromverbraucher in einem anderen Anlagenfragment als die Schutzorgane, dann gibt es eine Anschlussverbindung zwischen Schutzorganen und Verbraucher. Innerhalb des Anlagenfragmentes der Schutzorgane liegt dann in der einpoligen Darstellung ein Zyklus vor (rote Verbindungen):
Ein solcher Zyklus wird von der App-Prüfung erkannt. Ein Projekt mit einem solchen Zyklus kann in epINSTROM nicht importiert werden. Daher sollte ein solcher Zyklus, sofern möglich, durch Verschmelzen von Betriebsmittel beseitigt werden. Im obigen Bild könnte man die drei einpoligen Schmelzsicherungen zu einer dreipoligen Schmelzsicherung verschmelzen. Der Zyklus wäre entfernt, und das Netz könnte in epINSTROM importiert werden.
Damit solche Zyklen bereits in der App beseitigt werden können, gibt es diese Bedienart. Sie können hier auf die gewohnte Art mehrere Betriebsmittel auswählen und anschließend verschmelzen.
Zur Unterstützung werden in dieser Bedienart unabhängig von den Editor-Einstellungen immer alle Verbindungen gezeigt, in der Farbe, wie sie in den Editor-Einstellungen (Menü unten rechts, Punkt ) konfiguriert ist.
Außerdem wird automatisch eine begleitende Meldung oben im Bild angezeigt, die den Zustand darstellt. Diese Meldung zeigt...
- Dass noch weitere Elemente ausgewählt werden müssen (es werden mindestens zwei Elemente benötigt).
- Eine Taste Los, mit der die Verschmelzung gestartet werden kann.
- Eine Taste Nichts, mit der die Auswahl zurückgesetzt werden kann.
Bevor die Verschmelzung durchgeführt wird, werden die Voraussetzungen für die Verschmelzung geprüft (z.B. gleiche Betriebsmitteltypen , Gesamtpolzahl existiert).
Nach der erfolgreichen Verschmelzung wird das Verschmelzungsergebnis automatisch ausgewählt.
In dieser Bedienart stehen zusätzlich folgende Operationen zur Verfügung:
- Auswählen - Betriebsmittel müssen in dieser Bedienart mit doppeltem kurzen Tippen (Double Tap) ausgewählt werden, denn nur so kann eine Mehrfachauswahl erstellt werden.
- Abwählen - Das Abwählen kann über die Taste Nichts in der begleitenden Meldung erfolgen. Oder aber durch erneutes doppeltes Antippen des abzuwählenden Elementes.
Projekt Anleitung
Einleitung
Ein Projekt ist aufgebaut als Menge von Anlagenfragmenten. Damit soll die Realität abgebildet werden: In der Realität ist die Anlage in Verteilerkästen, -schränken, -dosen oder -räumen untergebracht. Ein Anlagenfragment soll eine dieser realen Einheiten abbilden, z.B. einen Verteilerkasten.
Dem Benutzer bleibt überlassen, wie genau er die Realität in Anlagenfragmente zerlegen möchte. Es wird ein abstrakter Vorschlag gemacht. Die dargestellte Reihenfolge muss in der Praxis nicht eingehalten werden.
Hausanschlusskasten und nachfolgende Verteilung
Es wird ein Anlagenfragment erstellt, in dem Hausanschlusskasten, Zähler und Sicherungen mit ihren internen Verbindungen erfasst werden. Für jedes abgehende Kabel wird ein Anschluss hinzugefügt. Das Zuleitungskabel wird identifiziert und der entsprechende Anschluss wird als Zuleitung markiert.
Unterverteilungen
Für jede größere Unterverteilung wird ein Anlagenfragment erstellt. In diesem werden Schutzorgane und Klemmen mit ihren internen Verbindungen erfasst. Für jedes die Verteilung verlassende Kabel wird ein Anschluss hinzugefügt und nach bestem Wissen parametriert. Das Zuleitungskabel wird identifiziert und der entsprechende Anschluss wird als Zuleitung markiert.
Verbraucher
Verbraucher und zugehörige Verteilerdosen können beispielsweise in einem eigenen Anlagenfragment zusammengefasst werden. Dazu wird für jeden Raum ein Anschluss für das ankommende Kabel hinzugefügt und parametriert. Der Anschluss wird mit den ebenfalls hinzugefügten Verbrauchern verbunden. Die Parametrierung von Verbrauchern kann beispielsweise über Fotos von Typschildern erfasst werden.
Externe Verbindungen
Sobald alle Anschlüsse erfasst sind, kann nach Verbindungen zwischen diesen Anschlüssen gesucht werden. Die Frage ist hier: Wo kommt ein Kabel, welches dieses Anlagenfragment verlässt, letztendlich wieder an?
Sobald eine Verbindung gefunden wird, muss die Verbindung in den Anschlussparametern angegeben werden. Dies verbindet die beiden Anlagenfragmente über eine Anschlussverbindung. In epINSTROM 365 können verbundene Anlagenfragmente automatisch verschmolzen werden. Zu unverbundenen Anlagenfragmenten hingegen werden separate Anlagen erzeugt.
Projekt Export
Warum exportieren?
Der Export eines App-Projektes kann aus unterschiedlichen Gründen stattfinden:
- Transfer des App-Projektes nach epINSTROM
- Sicherung des App-Projektes auf einem anderen Datenträger
- Transfer des App-Projektes auf ein anderes Mobilgerät
Was wird exportiert?
Beim Exportieren eines App-Projektes wird automatisch eine Zip-Datei erstellt. Diese Zip-Datei umfasst alle Daten des Projektes (auch die dem Projekt zugeordneten Fotos).
Diese Zip-Datei kann von epINSTROM ab Version 2.1.0 über den Menüpunkt Projekt → Feld-App Import eingelesen und in ein epINSTROM-Projekt umgewandelt werden.
Der Import von Fotos nach epINSTROM ist aktuell nicht möglich. Fotos können z.B. auf dem Mobilgerät betrachtet werden.
Wohin wird exportiert?
Die exportierte Datei hat einen Namen in der Form epINSTROM365App_[Projektbezeichnung]_[Datum].zip. Dabei sind [Projektbezeichnung] und [Datum] Felder, die mit den tatsächlichen Daten automatisch gefüllt werden. Der Pfad der exportierten Datei wird automatisch gewählt.
Auf Android liegt die exportierte Datei im Verzeichnis /storage/emulated/0/Android/data/de.hussberlin.epinstrom365.feldapp/files (o.ä.). Unter Windows eingebunden lautet der entsprechende Pfad wie folgt: /Interner Speicher/Android/data/de.hussberlin.epinstrom365.feldapp/files.
Unter iOS wird die Datei in einem Speicherort mit dem Namen "epINSTROM AEM" auf Ihrem iPad/iPhone gespeichert. Von dort kann sie per iTunes Dateifreigabe an den gewünschten Ort transferiert werden.
Projekt Validierung
Was bedeuten die Symbole?
Die Symbole stellen den Status der durchgeführten Prüfung dar:
Symbol | Bedeutung |
---|---|
Prüfung hat keine Probleme gefunden. | |
Es liegen Warnungen vor. Import nach epINSTROM nicht gefährdet. | |
Die Prüfung hat einen Fehler gefunden. Import nach epINSTROM nicht gefährdet. | |
Es liegen Fehler vor, die den Import nach epINSTROM 365 unmöglich machen. |